Donnerstag, 22. Mai 2014

Tag #19 "Wüste Wüste Wüste"

9:45 Uhr ordneten wir uns für die erste Wüstenetappe ein. Viele Steine und nur wenig von den erhofften Sandpassagen trieben uns nach Qaser Amra, einem kleinen Jagt- und Badehaus. Schon bis dahin hatten viele mit den Bedingungen zu kämpfen. Platte Reifen, angebrochene Achsen, aufgeschlitzte Tanks und weggerissene Ölwannen waren das was wir mitbekommen haben. 

Ab hier ging es selbständig weiter nach Qaser Alkharana und von dort aus über Kompass Navigation in die Wüste. Die ersten Kilometer liefen ganz gut, doch dann wechselte der Untergrund wieder und es wurde steiniger und steiniger! Nach geraumer Zeit und ein wenig Orientierungslosigkeit passierte das was wir schon fast erwartet haben. Bei Toyota#2 hatte der linke Vorderreifen platten. Schnell gewechselt und es konnte weiter gehen. Doch nur eine halbe Stunde später, das gleiche Fahrzeug und wieder der linke Vorderreifen. Naja, wir haben ja auch schließlich 2 Ersatzreifen mitgenommen ;)

Ein anderes Team und wir folgten einem Organisationswagen (Nissan Navara), der wahrscheinlich auch nicht zu 100% wusste wo wir sind und vergaß was wir für Autos fahren. Trotzdem ging es unbeirrt weiter über riesige Steine, ausgespülte Furchen, trockene Flussbetten und viel zu hohe Absätze! Es rumpelt immer wieder so heftig unter den Fahrzeugen, dass man jedes mal denkt, dass irgendwas weggerussen wurde. Die Autos und wir sind mittlerweile völlig verstaubt. Dreck wohin man auch greift und doch weiter in der Staubwolke des Vordermanns. Die Hitze tut ihr übriges, obwohl der Wind ein bisschen Abhilfe schafft.

Hin und wieder mussten wir anhalten, entweder weil der Weg nochmal abgeglichen wurde oder weil aus dem anderem Team ein Wagen mit der Benzinpumpe Probleme machte. Und das alles mitten im nirgendwo, wie es auch laut Roadbook treffend hieß. Nach über 2 Stunden und ca. 70 km kreuzten wir endlich mal eine Straße und konnten unsere Fahrzeuge etwas schonen. Der Wind wurde schon während der 2 Stunden immer mehr zum Sturm und dies war dann auch der Anlass, dass wir die restlichen 50 Kilometer auf der befestigten Straße zurück legen sollten. Wir waren wieder alleine und kamen 16:30 Uhr in einer kleinen Stadt an. Von der Polizei gebremst, wurden wir zu einer Sammelstelle begleitet, wo verschiedene Teams zusammen getragen wurden und warten sollen. Aufgrund des Sturmes hat sich einiges geändert.

18:30 Uhr geht es mit Blaulicht und Sirene in ein Militärlager...600 m entfernt...war bestimmt zu schwierig zu erklären. Im Gelände ging es dann noch etliche Kilometer weiter. Noch vor 20:00 Uhr im "Nichts" angekommen, Autos im U abgeparkt wegen dem Sturm, der aber dann nach und nach weniger wurde. Der Grill ist an, der Salat wird geschnitten, der Abend kann starten...

In gemütlicher Runde den Tag Revue passieren lassen, bis dann 0:30 Uhr alle ihre Augen unter dem Sternenklarem Himmel schlossen