Freitag, 16. Mai 2014

Tag #13

Ohne Frühstück ging es 7:45 Uhr los. Wir wollten später an einem gemütlichen Plätzchen den Grill anwerfen. Kurz vor neun bogen wir rechts in ein kleines Dorf ein und schauten nach dem besonderen Ort. Den fanden wir nicht aber Toyota#1 meinte das wir die Spenden, die wir noch im Auto haben ja verteilen können... Ein guter Plan, denn die Menschen, Gebäude sahen nicht so aus als wäre alles im Überfluss vorhanden. 

In der Dorfmitte stand eine Moschee und wir hielten. Es dauerte genau 3 Sekunden bis die erste Mutter mit Kind neugierig vor uns stand. Kofferraum auf und fast alles raus was wir noch mit hatten...Kleidung, Spielzeug, Waschmittel und vieles mehr. Innerhalb von kürzester Zeit kamen aus allen Richtungen Kinder gerannt (teilweiße die Mütter im schlepptau)!

Jeder bekam etwas!

Zwei ältere Herren kamen und schüttelten uns die Hände und nickten. Es war genau richtig hier.

Ein kleines Mädchen küsste ihr Spielzeugpferd und strahlte über beide Ohren! Ein Geste die uns zeigte wie nichtig manche großen Dinge sind und wie wichtig die Kleinen! Ein sehr schönes Erlebnis.

20 Minuten später verließen wir das Dorf mit gutem Gefühl. Der leere Magen trieb uns voran und wir folgten der Karte zum nächsten See. Doch diesen gab es gerade nicht mehr. Wahrscheinlich eine lange Trockenperiode, die zu dem heutigen Wetter passen würde. Mehr als Schönwetterwolken sind nicht am Himmel zu sehen. Einzig Clara strahlte wie sie nur konnte. Landschaftlich wieder einmal sehenswert und abwechslungsreich. Nomaden die ihre Ziegen, Schafe und Esel über vierspurige Straße trieben waren keine Seltenheit. Das was uns komisch erschien, war das es in jedem noch so kleinem Dorf ein Militärposten, wenn nicht sogar einen Stützpunkt gab. Alle mit schwerer Bewaffnung. Und hin und wieder gepanzerte Fahrzeuge auf der Gegenspur.

Nach zwei Stunden herum fahren ohne Wasserkontakt kamen wir endlich an einer Brücke an, wo ein See darunter nur auf uns wartete. Am Brückenanfang stand ein unscheinbares Häuschen, davor ein in Uniform gekleideter Mann mit Sturmgewehr! Er meinte das er nicht zur Armee oder Jandarmerie gehört...wer weiß was für "Heimatkrieger" hier so herum laufen.

Trotzdem fuhren wir an den See und konnten endlich etwas Essen. Dann entstand die Idee noch bis zum Mittelmeer zu fahren. Bzw. möglichst in die Nähe. Auf dem Weg ein kurzer Halt zum Bilder machen, da ergab sich unerwartet die Möglichkeit einen Punkt auf der "to do" Liste abzuhaken...Esel reiten! Ein Viehhirte kam vorbei und wusste sofort was wir wollten und gab uns sein ok.

Ein Spaß, alle lachten. Ja auch für den Esel!

Gegen 21:00 Uhr kamen wir in Birecik an. Etwas außerhalb, bei einer Obstplantage die Fahrzeuge im "U" abgeparkt...Plane drüber und Liegen drunter. Das reicht heute Nacht auf jeden Fall. Noch in kurzen Klamotten unter Vollmond ein kühles Efes.

Gute Nacht!