Dienstag, 13. Mai 2014

Tag #11 "Auf nach Ostanatolien"

Aufgewacht mit Meeresrauschen und Sonnenschein, der aber schnell nachließ. Leider hatten wir durch Nebel nicht die Aussicht die wir gern gehabt hätten. Sonst wären wir auch mit der Gondel auf den Hausberg hoch gefahren. 

9:30 Uhr hatten wir alle morgendlichen Aktivitäten beendet und stiegen in unsere Kutschen. Laut Roadbook müsste unsere Etappe in Tunceli enden. Aber da soweit keine Aufgaben oder ähnliches ansteht entscheiden wir uns über Gümüshane, Bayburt und Erzurum Richtung Mount Ararat (höchster Berg der Türkei) zu fahren. 

Die ersten Kilometer blieben wir auf der Küstenstraße bevor es uns ins bergige Inland trieb. Unzählige Tunnel, von 140 m bis zu 4 km Länge, prägten die Landschaft ebenso wie auch die eindrucksvolle Schlucht durch die sich ein Fluss schlängelt. 

Höhepunkt, im wahrsten Sinne, war die Überquerung einer Passstraße bei Bayburt auf 2400 Höhenmetern. Danach ging's auf direkten Weg nach Erzurum, die höchstgelegene Stadt der Türkei (1800 m).

Um 16:00 Uhr hatten wir schon wieder einige Tankstellen liegen lassen, die eigentlich potentielle Anfahrpunkte gewesen wären. Aber es tat sich rechtzeitig eine neue auf, nachdem die Vorherige abermals kein Benzin mehr hatte. Der Liter Benzin kostet im schnitt 1,70 Euro! Man fragt sich, wie das die Einheimischen bewerkstelligen...

Stop wurde gleich für eine kleine Stärkung genutzt bevor es 16:45 Uhr weiter ging. Mittlerweile befinden wir uns in Ostanatolien. Bis zum Berg werden wir es heute nicht schaffen und da wir in einer gemauerten Unterkunft die Nacht verbringen wollen erscheinen uns die Ortschaften im Umkreis zu ungewiss. Und auf über 2000 m Höhe zelten hat auch niemand von uns Lust. Von daher lautete die letzte Station für heute Agri.

19:00 Uhr nach 600 km, Ziel erreicht. Hotel gefunden für 16 Euro die Nacht mit Frühstück. Ein kurzer Abstecher nach draußen zum Essen, dauerte länger...

Beim Blick durch ein Fenster auf eine alte Druckmaschine wurden wir sofort zum Verleger rein gewunken, hatten eine Führung, Tee, Kaffee und etwas essen sollten wir auch noch. Unterhalten wurde sich am Computer über Google-Übersetzer. Nach zahlreichen Fotos haben wir den Absprung gegen 21:45 Uhr geschafft. Bevor noch ein Sonderdruck aufgelegt wird! ;)

Jetzt endlich über eine Hinterhoftreppe in einer Gaststätte gelandet, wo wieder ein herzlicher Empfang stattfand.

Schmecken lassen und dann angenehme Träume!