Dienstag, 13. Mai 2014

Tag #10

Heute früh um 7:00 Uhr sind Swen und Christian aufgestanden um den defekten Toyota#1 in die Werkstatt zu fahren. Die 3 Kilometer nur mit der Handbremse (die auch nicht gut geht) und dem Toyota#2 vorneweg als Prellblock waren endlos. Aber alles hat gut funktioniert und wir kamen pünktlich kurz vor um 8:00 Uhr an. 

Ismael, der Mechaniker kam dann auch kurz nach 8:00 Uhr. Sofort ging's auf die Hebebühne. Swen hatte einen Plan aber im fremden Hoheitsgebiet hielt er sich etwas zurück. Trotz Verständigungsproblemen lief es ganz gut. Und wie fast überall gab's natürlich viele neugierige und Tee.

Man muss hochachtungvoll den Hut ziehen, wenn man sieht mit welchen Mitteln die hier jedes noch denkbare Problem lösen. 

Ismael und sein "Gehilfe" Swen sowie ein weiterer Angestellter bekamen die Reparatur bis 10:30 Uhr fertig. 50 Euro bezahlt (mit Trinkgeld) und wir verließen die heiligen Hallen der Mekanik Bölümü.

Erstmal raus aus der Stadt. Enrico fand auf der Karte einen nahegelegenen See. Es war zwar nicht der direkte Weg aber bei diesem Sonnenschein und dem Theater am Morgen wollten wir noch ganz in Ruhe essen und den Tag die Chance geben doch noch toll zu werden.

Als wir am See ankamen waren wir alle überwältigt. Stühle raus, Kocher an, Melone geschnitten und die Seele baumeln lassen.

2 Stunden ließen wir es uns dort gefallen, dann mussten wir Meter machen. Schöne Aussichtspunkte passiert und Bergstraßen genossen. Toyota#2 navigierte, doch in einer kleinen Stadt namens Resadiye verloren wir die Übersicht und verpassten den richtigen Weg. 

Kein Sorge, alle Wege führen ja bekanntlich noch Rom...nur hier lagen wir falsch. Als der Fahrbahnbelag von Asphalt auf Schotter und danach auch grobe Steine wechselte dachten wir uns schon das es nicht ganz richtig sein kann. Die große Felswand weiter hinten verhieß auch nix gutes. Es war zwar eine herrliche Route aber wenn die Erde eine Scheibe wäre, dann hätten wir es geschafft am Rand anzukommen! ;)

Ganz am Ende eine Art Wendehammer und erstaunte alte Männer die mit solchem Besuch nicht gerechnet haben.

Es ging den kompletten Weg zurück. Eine anderthalbe Stunde, vielleicht auch zwei eingebüßt.

Noch 160 Kilometer bis Ordu. Überland, durch ein nicht enden wollendes Gebirge bis ans Schwarze Meer. Gegen 20:00 Uhr erreichten wir das Tagesziel. Hier gaben wir dann auch das mitgebrachte Musikinstrument ab. Direkt am Wasser schlugen wir unser Lager auf wurfen den Grill an und ließen den Tag bei ein, zwei Bier ausklingen.