Sonntag, 25. Mai 2014

Tag #22 "Fly back home"

Um 6:00 Uhr begann der Abreisetag für uns. Die Rucksäcke gepackt und mit letzter Kraft zu bekommen, ging es für 15 Minuten nochmal ans Frühstücksbuffet. Danach unkompliziert ausgecheckt und das allerletzte Mal zu unseren Fahrzeugen gelaufen. Wie gewohnt sprangen alle ohne Mucken an und schnurrten wie Kätzchen. Die Idee, dass wir ja auch damit wieder Heim bzw. einfach weiter fahren könnten klang verlockend, aber stößt zu Hause bestimmt nicht auf Zuspruch.

Wir genießen die 60 Kilometer Fahrt zum Flughafen, wo die Autos auf einem Sammelplatz abgestellt werden sollen. Dort angekommen tritt ein wenig Wehmut ein, besonders natürlich bei Tommy, da er ja seinen eigenen Wagen hier zurücklassen muss. Eine letzte "Umarmung" beendet die jahrelange treue Freundschaft!

Aber auch bei den anderen wird nochmal hinterher geschaut und sich verabschiedet. Wir steigen in den Shuttlebus und überlassen unsere Fahrzeuge ihrem neuen ungewissen Schicksal.

10:30 Uhr startet der Flieger nach Berlin. Wir sitzen getrennt, was nach den vergangenen Wochen schon komisch ist. Aber die 4 Stunden Flug vergehen schnell und wir landen 14:00 Uhr sicher in Tegel. Nach etwas Warten bei der Gepäckabfertigung empfangen uns,mit Schild, Swens Vater und Sohnemann Marc...super Sache!

Mit dabei, ein Sixpack kühles Köstritzer, was wir gleich vor der Empfangshalle genießen. Danach ging es mit dem VW Bus Richtung Wernsdorf, wo wir alle zwischen halb und um sieben ankamen. 

Nun beginnt der Alltag wieder aber die Erinnerungen und Erlebnisse bleiben...

Freitag, 23. Mai 2014

Tag #21 "Sonne, Pool, Siegerehrung"

Mega entspannt 8:30 Uhr aufgewacht und als erstes Badehose an und in den Pool! Herrlich erfrischend...zurück im Zimmer, nur ordentlich angezogen und auf zum Frühstücksbuffet. Die riesen Auswahl erschlägt einen fast. Durch die Massen an Leuten herrscht aber leider ein bisschen Kantinenatmosphäre. Aber schmecken tut's trotzdem. 

Danach in sengender Hitze die Fahrzeuge ausgeräumt, zumindest das was wir noch mitnehmen wollen. Innerhalb weniger Minuten haben wir so geschwitzt, dass wir unsere geplante Ausfahrt an einen nahegelegenen Wasserfall bei diesem Wetter nicht machen. Dafür geht's schön an den Hotel Pool unter den Sonnenschirm. Seele baumeln lassen und einfach mal nichts machen. Ab und zu ins nasse Element und ein kühles Kaltgetränk! Später ging es auch nochmal ins tote Meer mit anschließendem Volleyball spielen. 

Jetzt duschen und 18:30 Uhr auf zur Siegerehrung in den großen Konferenzsaal. Die Platzierungen wurden anhand vom Roadbook ermittelt, was bei Grenzübertritt nach Jordanien abgegeben werden sollte...aber halt nicht von uns! Und auch vielen anderen Teams!

Es gibt die Plätze 1 - 3, 4te (jeder der das Roadbook abgegeben hat) und Finisher (jeder der angekommen ist). 
Wir werden bei den Finisher'n mit aufgerufen und holen unsere Medaille ab! Frenetisches klatschen hallt durch den Raum, nicht nur für uns aber das meiste bestimmt ;)
Unsere Vorhaben konnten wir alle umsetzen, von daher ein Erfolg und viele schöne und wichtige Erfahrungen gesammelt.

Der jordanische Kronprinz war selbst dabei und wir mussten herrlich lachen, als der 1. Platz bekannt gegeben wurde...es war ein Team, dem wir in Rumänien das Mittag vor der Nase weggegessen haben. Und die immer wieder bei uns für Lacher gesorgt haben, da Sie ohne ihren "Chef" sehr unselbstständig waren. Aber trotzdem...Applaus Applaus!

Jetzt sollte noch eine schöne Abschlussparty stattfinden aber irgendwie kam keine Stimmung auf. Schade drum, da trinken wir so noch zwei drei Bierchen und 24:00 Uhr geht's ins Bett. 

Die letzte Nacht genießen,...na dann angenehme Träume

Tag #20 "Weltwunder Petra"

Das letzte mal im Zelt geschlafen, ging der Morgen um 7:30 Uhr los. Das allmorgendliche Ritual lief ab und um ... saßen wir in den Autos und lassen den Wüstensand aufwirbeln. Durch die Militäranlage durch und weiter auf Asphalt. Erste Station für diesen Tag war das Kinderheim und die aufzubauende "Wishwall". Dort angekommen erwarten uns viele Leute und wir geben schon am Wegesrand erste Sachen ab. Bei dem ganzen Gedränge und der Begünstigung einiger "Privilegierter" geben wir nur wenig ab und machen uns an die Mauer. Erik rührt mit einer Fliesenscherbe Mischung an und wir setzen unsere 2 Steine, mit Gravur. Jetzt hieß es für Anne und Tommy über die Panorama Straße nach Amman zu fahren, während die anderen nochmal einen Abstecher zur Stadt Petra machten.

Noch auf den ersten Metern geben wir weitere Sachen an Familien / Kinder ab, die nicht damit gerechnet haben. Trockene Landschaften und immer wieder Betuinen Zelte am Rand führten uns 13:00 Uhr zu einem der neuen Weltwunder...der Steinstadt Petra!

Eintritt wäre 50 Dinar (55 Euro) aber nach anfänglichen Diskussionen hieß es, dass Rallye Teilnehmer nur 20 Dinar zahlen müssen. Und letztendlich konnten wir mit Stempel im Pass und Roadbook unsere Zugehörigkeit nachweisen und haben nur 1 Dinar bezahlt! 

Hinter dem Eingang erwartete uns ein ordentlicher Fußmarsch, der schon zeitig zeigte, dass sich das alles lohnt. Felsformationen links und rechts türmen sich auf und immer mal zu sehen, kleine Höhlen. Die Schlucht, mit ihren zahlreichen Kurven führt uns direkt zu ...

Ein schöner Anblick, vorallem wenn man überlegt, mit welchen Mitteln und wann dies alles entstanden ist (500 vor Christus). Es zieht sich durch das komplete Tal eine Vielfalt an Höhlen und antiken Relikten die nur erahnen lassen, wie die einstige Hauptstadt mal ausgesehen hat. Nach vielen Fotos und noch mehr Eindrücken trieb es uns in ein Restaurant, welches dafür sorgte, dass jede weitere Bewegung nicht angenehm ist...völlig übergessen nach zwei Tagen Staub!

Mit 4 Kilo mehr auf den Hüften ging es 800 Stufen hinauf zum Mountain View. Den Ausblick genossen stiegen wir wieder ins Tal und wollten uns eigentlich von Kamelen tragen lassen. Aber ein anderes "Taxi" kreuzte unseren Weg und somit ritten wir auf 4 Eseln Richtung Talmitte (Schatzkammer). Von hier aus mussten wir noch eine gute halbe Stunde zu Fuß zum Auto laufen. Dort warteten schon aufdringliche Leute, die uns alles abkaufen wollten. Erstmal uns Auto und weg (18:15 Uhr). 

Anne und Tommy sind nach der Fahrt über die kurvenreiche Panoramastraße 16:00 Uhr im Hotel angekommen und wollten sich nur noch duschen und ausruhen. Die Fahrt der anderen lief unspektakulär ab, bis auf einen Stop beim tanken, wo eine Polizeistreife Sie für 5 Minuten festsetzte und am Telefon die Nummernschilder abglich...Zeche prellen spricht sich rum ;) Aber ohne weiteres ließen Sie uns dann weiter machen. Und 22:00 Uhr sind wir dann alle im Hotel.

Taschen abgestellt und an die Bar...ein paar Bier später ging jeder auf sein Zimmer und befreite sich so gut es ging vom Wüstenstaub. Erik schlich sich sogar nochmal in den Pool.

Gute Nacht...

Donnerstag, 22. Mai 2014

Tag #19 "Wüste Wüste Wüste"

9:45 Uhr ordneten wir uns für die erste Wüstenetappe ein. Viele Steine und nur wenig von den erhofften Sandpassagen trieben uns nach Qaser Amra, einem kleinen Jagt- und Badehaus. Schon bis dahin hatten viele mit den Bedingungen zu kämpfen. Platte Reifen, angebrochene Achsen, aufgeschlitzte Tanks und weggerissene Ölwannen waren das was wir mitbekommen haben. 

Ab hier ging es selbständig weiter nach Qaser Alkharana und von dort aus über Kompass Navigation in die Wüste. Die ersten Kilometer liefen ganz gut, doch dann wechselte der Untergrund wieder und es wurde steiniger und steiniger! Nach geraumer Zeit und ein wenig Orientierungslosigkeit passierte das was wir schon fast erwartet haben. Bei Toyota#2 hatte der linke Vorderreifen platten. Schnell gewechselt und es konnte weiter gehen. Doch nur eine halbe Stunde später, das gleiche Fahrzeug und wieder der linke Vorderreifen. Naja, wir haben ja auch schließlich 2 Ersatzreifen mitgenommen ;)

Ein anderes Team und wir folgten einem Organisationswagen (Nissan Navara), der wahrscheinlich auch nicht zu 100% wusste wo wir sind und vergaß was wir für Autos fahren. Trotzdem ging es unbeirrt weiter über riesige Steine, ausgespülte Furchen, trockene Flussbetten und viel zu hohe Absätze! Es rumpelt immer wieder so heftig unter den Fahrzeugen, dass man jedes mal denkt, dass irgendwas weggerussen wurde. Die Autos und wir sind mittlerweile völlig verstaubt. Dreck wohin man auch greift und doch weiter in der Staubwolke des Vordermanns. Die Hitze tut ihr übriges, obwohl der Wind ein bisschen Abhilfe schafft.

Hin und wieder mussten wir anhalten, entweder weil der Weg nochmal abgeglichen wurde oder weil aus dem anderem Team ein Wagen mit der Benzinpumpe Probleme machte. Und das alles mitten im nirgendwo, wie es auch laut Roadbook treffend hieß. Nach über 2 Stunden und ca. 70 km kreuzten wir endlich mal eine Straße und konnten unsere Fahrzeuge etwas schonen. Der Wind wurde schon während der 2 Stunden immer mehr zum Sturm und dies war dann auch der Anlass, dass wir die restlichen 50 Kilometer auf der befestigten Straße zurück legen sollten. Wir waren wieder alleine und kamen 16:30 Uhr in einer kleinen Stadt an. Von der Polizei gebremst, wurden wir zu einer Sammelstelle begleitet, wo verschiedene Teams zusammen getragen wurden und warten sollen. Aufgrund des Sturmes hat sich einiges geändert.

18:30 Uhr geht es mit Blaulicht und Sirene in ein Militärlager...600 m entfernt...war bestimmt zu schwierig zu erklären. Im Gelände ging es dann noch etliche Kilometer weiter. Noch vor 20:00 Uhr im "Nichts" angekommen, Autos im U abgeparkt wegen dem Sturm, der aber dann nach und nach weniger wurde. Der Grill ist an, der Salat wird geschnitten, der Abend kann starten...

In gemütlicher Runde den Tag Revue passieren lassen, bis dann 0:30 Uhr alle ihre Augen unter dem Sternenklarem Himmel schlossen

Tag #18 "Jerusalem & Desert Camp"

Da wir wieder ohne Zelt geschlafen haben, wurden die Sonnenstrahlen zu unserem Wecker. Nach Morgenhygiene und Kaffee ging's 8:45 auf nach Jerusalem was wir eine Stunde später erreichten. Zu Fuß sofort ab in die Altstadt. An die riesige Grenzmauer schlossen sich viele verwinkelte Gassen, mit kleinen Geschäften, ähnlich einem Bazar an. Man könnte Stunden hier verbringen. Aber wir haben einen straffen Zeitplan und laufen zielstrebig zum heiligsten Platz der Juden, der Klagemauer. 

Kontrolle wie am Flughafen durch schwer bewaffnete Security oder Armee. Dann sind wir drin und können dieses monumentale Gebilde aus Stein betrachten. Viele Gläubige, die beten und Reisegruppen die sich erfreuen hier zu sein. Eine Trennung von Männer- und Frauenbereich zum beten. Wir gehen auch an die Mauer stecken aber keinen Zettel in die Fugen. Weiter in das muslimische Viertel,...wieder strickte Kontrollen. Innerhalb weniger Meter keine Rabbis mehr, nur noch vermummte Muslime. Auf dem Tempelberg ein paar Fotos gemacht und erstmal raus aus der prallen Sonne. Auf den Kreuzweg-Stationen Jesus in eine gemütliche Ecke um den knurrenden Magen zu beruhigen. Die Zeit schwindet und wir gehen zur heiligen Grabeskirche. Im inneren ist es angenehm temperiert und gleich nach dem Eingang liegt der Besalmungsstein. Im nächsten Raum, eine große Kuppel und darunter steht die Engelskathedrale. Von der Decke hängen überall orientalische Lampen und ein Heiligtum jagt das Nächste. 

Zurück zum Parkplatz um weiter zu fahren nach Bethlehem.

Beim starten zeigt sich erneut das Toyota#1 Probleme beim schließen der hinteren Tür hat. Im Seitenspiegel und auch beim nochmaligem aussteigen wurde es ignoriert. Es kommt wie es kommen musste, beim anfahren klappt die Tür weiter nach außen, schlägt an einen LKW und fällt zu. Toyota#2 hatte daraufhin 5 Minuten kaum Luft zum atmen,...vor lachen!

Angekommen wurden die beiden über das ungewöhnliche Geräusch aufgeklärt.

Bethlehem ist Palästinenser Gebiet und komplett mit einer hohen Betonmauer und Stacheldraht umbaut. Es gibt auch eine Grenzkontrolle. Ein Wassereis und einen guten Fußmarsch später standen wir vor der Geburtskirche Jesus. 

Alles in allem, haben ein paar von uns schon gesagt das sie auf jeden Fall nochmal her kommen wollen, dann aber mit mehr Zeit. 

Anne und Tommy lagen mit Falafel in der Hand im Gepäckabteil ihres Wagens und warteten auf den Rest der Gruppe. Jetzt ging es wieder durch die judäische Wüste am Toten Meer vorbei nach Jordanien. 18:00 Uhr die ersten Formalitäten bei der Ausreise erledigt aber es zog sich noch eine ganze Weile hin. 20:00 Uhr sind wir dann in Jordanien (Fahrzeugpapiere abgenommen) und sollen Kolonne fahren mit mehreren Polizeiwagen als Eskorde. Bei der ersten Tankstelle entsteht so viel Chaos, das wir beschließen uns abzusetzen. Wir versuchten zu bezahlen aber keiner wollte Geld...später wurde dann nach einem GC-Kennzeichen gesucht wegen Prellerei! UPS!

Toyota#1 suchte einen eigenen Weg und führte uns sicher zum "Desert Camp", wo wir 15 Minuten nach Null Uhr eintrafen.

Viel Staub liegt in der Luft und das wird sich die nächsten zwei Tage nicht ändern. Schon beim gehen wirbelt man so viel von dem trockenen Lehmboden auf, dass es sich überall festsetzt. 

Dienstag, 20. Mai 2014

Tag #17 "Totes Meer"

Swen, Tommy und Christian machen sich früh auf, um zum Fährhafen zu kommen, während die anderen noch die Hotelbetten belegen. 5 Minuten vor 7:30 Uhr sehen wir unsere Autos wieder! 7:45 Uhr jaulen die unbändigen PS vom Honda und Toyota#2 das erste mal in Israel auf. Wenn auch nur um sich rückwärts aus der Wagenkolonne zu manövrieren und dann hinter dutzenden Fahrzeugen anzustellen. Eine dreiviertel Stunde danach treffen die ersten Sonnenstrahlen auf den, von 6 Ländern verschmutzten Lack. Toyota#1 steht auf dem Unterdeck in der äußersten Ecke, somit muss sich Swen in Geduld üben.

9:30 Uhr zurück im Hotel, können wir sogar noch etwas von dem üppigen Frühstücksbuffet bekommen. 10:30 Uhr verlassen wir langsam Haifa und fahren nach Nazareth. Die in hebräisch und arabisch gehaltenen Verkehrszeichen abseits von großen Straßen helfen uns nicht weiter, aber wir kommen an. Die sehenswerte Verkündigungsbasilika und ein paar Gassen, mehr Zeit bleibt uns nicht. Jetzt geht's in absoluter Irrfahrt quer durch die Stadt. Fünfmal ein und dieselbe Straße rauf und runter, wo Kinderschare mehr oder weniger freundlich auf uns reagieren. 

16:30 Uhr passieren wir die Grenze zum Westjordanland. Ab hier wird's gefährlicher. Links und rechts von der Straße herrscht Trockenheit, einzig riesige Palmölplantagen machen es grün. Vorbei an "Minengefahr" Schildern und Sperrgebieten direkt am Grenzzaun zu Jordanien.

Für uns wurde eine alte Grenzeanlage nach Jordanien kurzzeitig aufgemacht, um die Taufstelle von Jesus zu besichtigen. Wir waren 15 Minuten im Land bevor es weiter ging Richtung Kalia Beach.

Angekommen am tiefsten Landpunkt der Erde (411 m unter Null), Autos aus, Badehosen an und ab zum tauchen ;)

30 Grad Lufttemperatur, da war das ein Vergnügen. Und wir hätten es nicht gedacht aber es ist wirklich nicht möglich unterzugehen. Eine geile Erfahrung! 

Noch mit Schlamm eingerieben für die Haut und einfach mal treiben lassen. 21:00 Uhr noch leckeren Linseneintopf und Ravioli aus der Dose. 

Dann ab in den Schlafsack...doch schon um eins!

Montag, 19. Mai 2014

Tag #16 "Israel"

Die kurze Nacht im sehr spartanischem "Hotel" gut überstanden ging es bewaffnet mit Plastikbesteck ran an die Frühstücksasiette. Die Campingstühle in der Lobby sorgen dafür, dass die vergangenen Tage nicht in Vergessenheit geraten. Aber man konnte es essen.

9:30 Uhr am Sammelplatz standen 4 Busse die uns nach Adana zum Flughafen bringen. Kurz vor um zehn schaffen es dann auch die letzten und wir fahren los. Nach wenigen Minuten geht ein raunen durch den Bus. Wir fahren am Hafen vorbei und die Fähre mit unseren heißgeliebten Fahrzeugen liegt noch immer vor Anker!

Während Team Toyota#1 die Fahrt nutzte um die Nachtruhe zu verlängern, herrschte sonst eine gute Stimmung und jeder berichtet von den letzten zwei Wochen. Am Flughafen angekommen gabs noch einen kleinen Snack, eine Runde Karten und 13:45 Uhr hob die Maschine nach Tel Aviv ab.

Noch während des startens versuchte Erik mit offener Wasserflasche seinen Sitz zu verstellen und begoss seinen Hintermann...Freunde finden ist so einfach ;)

75 Minuten später,...Shalom und Marhaba Israel! 

Die Wahl in Tel Aviv zu bleiben oder mit dem Bus nach Haifa zu fahren ist schnell entschieden. Auf nach Haifa, dort kommen dann morgen auch unsere Wagen an.

Buntes Geld, breite Straßen und alles sehr sauber sind die ersten Eindrücke. Der gesprächige, nicht aus der Ruhe zu bringende Busfahrer brachte uns 18:45 Uhr gesund nach Haifa. Ein Hotel haben wir dann zum Glück auch relativ schnell, nach gutem Fußmarsch gefunden. Diesmal schon fast luxuriös, haben wir Zimmer die man auch barfuß betreten kann und einen super Ausblick über die Stadt! 

Zum Abendessen ging es nochmal auf eine sehr belebte Straße, wo sich ein Restaurant ans nächste reiht. Sehr lecker aber auch preisintensiv, vorallem weil die Kellner die Servicespauschale so auslegen wie sie wollten. Egal, wir sind alle satt und wollen nur noch schlafen. Es ist inzwischen kurz vor Mitternacht, Enrico und Christian laufen zurück, während die anderen ein Taxi nehmen.

Im Hotel gabs dann auch noch die neusten Meldungen via Internet über die Ankunft der Fahrzeuge...6:30 Uhr müssen wir bereit stehen. Wieder keine richtig lange Nacht!

Sonntag, 18. Mai 2014

Tag #15 "Fährhafen"

Als erstes

...JUHU, WIR SIND ERSTER...! Wenn auch nur für eine Nacht.

Die Nacht im freien, wieder ohne Zelt war bis auf ein paar aufdringliche Mücken sehr gut. Die Augen aufgemacht und eines der zahlreichen Tiere ist an einem vorbei gelaufen...Idyllisch pur.

Beim Abwaschen kommt eine Ziege und trinkt in aller Ruhe, in der "WLAN Ecke" wird man von einem Schaf angestuppst. Hühner die unterm Tisch stehen und ein Pfau der ständig ein Rad schlägt.

Nach dem ausgiebigen Frühstück haben wir noch den Pool getestet, der doch noch ein paar Grad mehr vertragen hätte. Trotzdem eine super Erfrischung.

11:15 Uhr müssen wir dann aber aufbrechen zum Fährhafen. Dort ist 12:00 Uhr Treff. Pünktlich zwanzig nach 12 kommen wir an. Alles voll mit Rallye Fahrzeugen. Die Temperatur treibt uns sofort wieder in den Schatten, unter einem abgestellten Sattelanhänger.

Schritt für Schritt ging es dann langsam vorwärts. Gegen 14:30 Uhr bogen wir ins Fährgelände ein...was aber nur der Anfang von einem langem Tag sein sollte!

Erik und Enrico machten schon mal los eine Übernachtungsmöglichkeit zu suchen. Kurze Zeit später kam eine Nachricht, dass alles organisiert sei. Swen, Tommy und Christian hielten die Stellung bei den Autos. Anne wartete vorm Gelände mit Anderen.

Meldungen kamen nicht durch und einen Kaffee und ein Bier später tat sich immer noch nichts. Wir ahnten das es sich ziehen würde und machten das beste daraus. Ein gutes hat die Grenzüberschreitung nach Israel, ab da sind unsere Fahrzeuge wieder Haftpflichtversichert. ;)

Die gegenseitige Unterstützung im Fahrerlager lief gut und somit kam es dann auch zustande, dass man am Fährhafen von Iskenterun einen Beamer, Laptop und Boxen zusammen trug und an einer Wand das Pokal Endspiel via Hotspot übertrug. Auch mit Unterbrechungen ein kleiner Höhepunkt!

Noch eine Runde Skat und 0:15 Uhr kommt auf einmal Bewegung in die ersten Reihen. Um 1:00 Uhr können auch wir die Motoren starten und anrollen. Halb zwei stehen die Autos auf der Fähre und wir fahren mit Taxi ins Hotel. 2:00 Uhr, schon fast im Bett, durch laute Musik kommt uns noch eine Blitzidee...ab in eine türkische Disco! Wieder einen Punkt abgehakt. Swen, Erik und Christian geben such noch bis 4:00 Uhr den einheimischen Klängen hin :) und lassen es am Atatürk Denkmal ausklingen!

Gute Nacht...

Freitag, 16. Mai 2014

Tag #14 "Sonne tanken am Meer"

Der Morgen begann wie der Abend endete, mit Sonne, Sonne und noch mehr Sonne! Ohne viel tamtam starteten wir 8:30 Uhr. Richtung Iskenterun. Dort müssen wir morgen die Fähre nehmen. Durch sehr trockenes Land fuhren wir der Mittelmeerküste immer näher, nur 6 km parallel zur syrischen Grenze. Viele Baustellen erschwerten uns die Fahrt. Ein steiles Serpentinen Stück und die Massen an Lkw's machten es dann kurz vor Schluss auch nicht besser.

Aber dann endlich,...Meer! An Iskenterun vorbei weiter südlich zu einem Campingplatz. Gegen 13:30 Uhr begrüßte uns mit holländischen Akzent der Besitzer. Fahrzeuge aus, Stühle rausgeholt und im Schatten darauf angestoßen das wir das nächste Etappenziel, die Türkei, geschafft haben.

Tommy und Anne halfen noch den Pool zu reinigen während die anderen um die Ecke an den Strand gingen. Wasser hat eine super angenehme Temperatur, nur die vielen Steine machen einem zu schaffen. Egal, die Abkühlung genossen. Mittlerweile kamen auch die zwei anderen nach. 

17:15 Uhr zurück zum Platz. Swen und Christian stiegen nochmal ins Auto um noch Sachen fürs Abendbrot zu holen. Die Einkaufstour fast beendet, wollte Christian nur noch Geld abheben mit der "Rallye-Karte"...doch dann, Stromausfall und nix geht mehr! Nach langem probieren, telefonieren und Hilfe von einem Einheimischen tat sich trotzdem nichts. Nagut, da müssen wir halt anderweitig Geld abheben.

Da hilft nur noch Grill anwerfen und den Tag ausklingen lassen.

Tag #13

Ohne Frühstück ging es 7:45 Uhr los. Wir wollten später an einem gemütlichen Plätzchen den Grill anwerfen. Kurz vor neun bogen wir rechts in ein kleines Dorf ein und schauten nach dem besonderen Ort. Den fanden wir nicht aber Toyota#1 meinte das wir die Spenden, die wir noch im Auto haben ja verteilen können... Ein guter Plan, denn die Menschen, Gebäude sahen nicht so aus als wäre alles im Überfluss vorhanden. 

In der Dorfmitte stand eine Moschee und wir hielten. Es dauerte genau 3 Sekunden bis die erste Mutter mit Kind neugierig vor uns stand. Kofferraum auf und fast alles raus was wir noch mit hatten...Kleidung, Spielzeug, Waschmittel und vieles mehr. Innerhalb von kürzester Zeit kamen aus allen Richtungen Kinder gerannt (teilweiße die Mütter im schlepptau)!

Jeder bekam etwas!

Zwei ältere Herren kamen und schüttelten uns die Hände und nickten. Es war genau richtig hier.

Ein kleines Mädchen küsste ihr Spielzeugpferd und strahlte über beide Ohren! Ein Geste die uns zeigte wie nichtig manche großen Dinge sind und wie wichtig die Kleinen! Ein sehr schönes Erlebnis.

20 Minuten später verließen wir das Dorf mit gutem Gefühl. Der leere Magen trieb uns voran und wir folgten der Karte zum nächsten See. Doch diesen gab es gerade nicht mehr. Wahrscheinlich eine lange Trockenperiode, die zu dem heutigen Wetter passen würde. Mehr als Schönwetterwolken sind nicht am Himmel zu sehen. Einzig Clara strahlte wie sie nur konnte. Landschaftlich wieder einmal sehenswert und abwechslungsreich. Nomaden die ihre Ziegen, Schafe und Esel über vierspurige Straße trieben waren keine Seltenheit. Das was uns komisch erschien, war das es in jedem noch so kleinem Dorf ein Militärposten, wenn nicht sogar einen Stützpunkt gab. Alle mit schwerer Bewaffnung. Und hin und wieder gepanzerte Fahrzeuge auf der Gegenspur.

Nach zwei Stunden herum fahren ohne Wasserkontakt kamen wir endlich an einer Brücke an, wo ein See darunter nur auf uns wartete. Am Brückenanfang stand ein unscheinbares Häuschen, davor ein in Uniform gekleideter Mann mit Sturmgewehr! Er meinte das er nicht zur Armee oder Jandarmerie gehört...wer weiß was für "Heimatkrieger" hier so herum laufen.

Trotzdem fuhren wir an den See und konnten endlich etwas Essen. Dann entstand die Idee noch bis zum Mittelmeer zu fahren. Bzw. möglichst in die Nähe. Auf dem Weg ein kurzer Halt zum Bilder machen, da ergab sich unerwartet die Möglichkeit einen Punkt auf der "to do" Liste abzuhaken...Esel reiten! Ein Viehhirte kam vorbei und wusste sofort was wir wollten und gab uns sein ok.

Ein Spaß, alle lachten. Ja auch für den Esel!

Gegen 21:00 Uhr kamen wir in Birecik an. Etwas außerhalb, bei einer Obstplantage die Fahrzeuge im "U" abgeparkt...Plane drüber und Liegen drunter. Das reicht heute Nacht auf jeden Fall. Noch in kurzen Klamotten unter Vollmond ein kühles Efes.

Gute Nacht!